Hauptinsel: Honshu | Präfektur: Hiroshima | Einwohnerzahl: 1,19 Mio.
Vom Schauplatz des ersten Atombombenabwurfs ist nicht mehr viel zu sehen, außer Gedenkstätten, einem bedrückenden Museum und dem zerbombten ‚Atom-Dom‘ als Mahnmal. Das ist zwar einerseits erschreckend – andererseits ist Hiroshima heute verblüffend modern und lebenslustig.
Heute ist die von etlichen Füssen durchzogene Stadt an der Hiroshima-Bucht administratives, bildungspolitisches und touristisches Zentrum des Distrikts Chugoku. Wegen des günstig gelegenen Hafens spielen große Industrieanlagen eine Rolle (Petrochemie, Metallurgie, Schiffbau), hier hat auch Mazda seinen Firmensitz. Daneben gibt es Landwirtschaft, und wegen der günstigen Strömungen in der Inlandsee ist die Wasserqualität dort so gut, dass sogar direkt vor der Stadt Austern gezüchtet werden.
Beadeker Ortsbeschreibung
Hiroshima steht für mich als die Stadt da, in der am 6. August 1945 um 8:15 Uhr die erste Atombombe weltweit explodiert ist und damit nicht nur das Land absolut zerstört, sondern eben auch unzählige Leute getötet hat. Mit diesem Gedanken sind wir heute Morgen an Land und haben uns wieder zu Fuß auf den Weg in die Stadt gemacht.
Das erste Ziel war der Hijijama-Park. Dieser liegt wie ein kleines Hügelchen mit einem Sendemast obendrauf, den man aber erst erklommen haben muss, es ist steil. Den Berg wieder hinab gestiegen gelangen wir auf den Friedensboulevard, der sehr lang und gerade bis ganz hinein ins Zentrum von Hiroshima führt. Entlang dieser Straße stehen heute Hochhäuser neben kleinen Häusern und Wohn- wie Geschäftshäuser oder Hotels bunt gemischt. Allerdings ist bereits hier zu merken wie viel Pflege aufgewendet wird, um diese ja Mitte des letzten Jahrhunderts neu aufgebaute Stadt so schön zu erhalten.
So gelangen wir ins Zentrum und dort in den Friedens-Park. Das ist auf den ersten Blick eine große und sehr neu wirkende, sehr aufgeräumt wirkende und tatsächlich einladend wirkende Örtlichkeit. Zunächst gehen wir unter dem Friedensmuseum hindurch und gelangen auf die große Rasenfläche, über der in 1945 die Atombombe in Höhe von 600 Metern explodierte, um die Druckwirkung und damit die Zerstörung möglichst groß zu gestalten. Wir schauen uns als erstes das Gelände an und sehen eine Flucht vom Friedensmuseum, durch einen Gedenksarg, durch den man hindurchsehen kann (Foto oben links) über das stetige Friedenslicht bis hin zur ehemaligen Industrie- und Handelskammer. Das Gebäude der Handelskammer ist 1945 stehen geblieben und dient genauso als Erinnerung.
Wir schauen uns auch den Phönix-Baum (Foto unten rechts) an. Dieser soll während der Detonation natürlich verbrannt, allerdings aus eigener Kraft anschließend wieder ausgesprießt sein und blüht auch heute noch. Im Mai 1973 wurde er mit in den Friedenspark umgepflanzt und zeigt auf, dass uns die Natur doch überleben wird – ganz egal, was wir mit ihr anstellen werden.
Wir schauen uns noch das Gedenkmuseum für die Verstorbenen an, gehen dann am Gedenkgebäude der IHK vorbei und gelangen zur wieder aufgebauten Karpfenburg und haben einen Blick in sie hinein. Weiter spazieren wir zu dem ebenso wieder aufgebauten Shukkei-en-Garten. Der aus 1620 stammende Park hatte einen Teich mit einer kleinen Bogenbrücke, die dem Atombombenabwurf ebenso überstanden hat und auch heute in diesem fantastischen Garten weiter erstrahlt.
Nach diesem Mix aus Geschichte und der heutigen Stadt Hiroshima sind wir auf dem Rückweg zur EUROPA 2 ins Wakkakusa-Café eingekehrt und haben bei perfekter und freundlichster Bedienung entspannt und selbst zubereitete Getränke & Sandwiches genossen.
Der Tag hat mir ein neues, modernes und lebendiges Hiroshima gezeigt und was aus dem Nichts nach der Bombenexplosion alles neu entstehen kann – es geht also weiter! Wir werden morgen in Fukuoka sein. Ich werde berichten…
Komme mit, begleite mich, lese was mich erwartet und was ich erlebe! Schaue Dir meine Bilder an, die ich an sicher super schönen, extrem verzerrten oder auch insbesondere geschichtlichen Orten aufnehmen werde. Folge mir hier auf www.fitcare.blog.
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